Grüne regen Runden Tisch zur Freiflächen-PV an

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Solarenergie ist ein wichtiger Schritt hin zu einer sicheren und nachhaltigen Stromproduktion, doch Villingen-Schwenningen liegt weit hinter im bundesweiten Durchschnitt zurück. Wir begrüßen Initiativen zur Förderung erneuerbarer Energien, fordern jedoch eine Prüfung versiegelter Flächen für PV-Anlagen. Zur Diskussion einer umstrittenen Freiflächen-PV-Anlage bei den Bertholdshöfen schlagen wir einen Runden Tisch vor, um Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Naturschutz und Naherholung abzuwägen.

FRAKTIONSANTRAG

Was haben wir vorgeschlagen?

Die Nutzung von Solarenergie ist ein wichtiger Baustein für eine sichere, kostengünstige und nachhaltige Stromproduktion. Leider liegt Villingen-Schwenningen im Vergleich mit den anderen Kommunen in Baden-Württemberg bei der lokalen Energiegewinnung im hinteren Bereich (laut Energiebericht 2023, Statistisches Bundesamt u.a.). Derzeit produzieren wir in VS etwa 20 % unseres benötigten Stroms selbst, während der Durchschnitt in Deutschland bei über 50 % liegt. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich im Grundsatz alle Initiativen, die die Produktion von regenerativen Energien in VS zum Ziel haben.

In der Vergangenheit sind leider aber auch viele Vorschläge bezüglich des Ausbaus von PV auf bereits versiegelten Flächen z.B. Parkplätzen und Dächern häufig aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus verworfen worden. Trotzdem sollten auch hier weitere Anstrengungen unternommen werden, auch wenn der zukünftige Energiebedarf damit nur teilweise gedeckt werden kann. Wir fordern die Stadt im Zuge dieses Antrages erneut auf, alle versiegelten Flächen auf PV-Eignung zu prüfen und falls möglich, dort zeitnah umzusetzen.

Derzeit ist nun eine große Freiflächen-PV Anlage im Zentralbereich in Planung, welche aus unterschiedlichsten Gründen sehr kontrovers diskutiert wird. Wir schlagen mit unserem Antrag vor, dass die Stadt zu einem Runden Tisch einlädt, damit der derzeit sehr emotional und spaltende Prozess für alle Seiten zu einem positiven Ausgang führen kann.

Hierbei sollen alle Kriterien und Parameter wie Wirtschaftlichkeit, Naturschutz, Bodengüte, Sichtbarkeit und Entfernung zu Anwohnern, Naherholungstauglichkeit u.a. berücksichtigt werden und vor allem auch die Möglichkeit des Flächentauschs (private Flächen versus städtische Flächen) in Betracht gezogen und bei Bedarf ausgehandelt werden.

In einem Nachtrag am 1.10.24 wurde unser Antrag noch einmal modifiziert und rückt die Möglichkeit zum Flächentausch noch einmal in den Vorergrund: „Wir bitten den Oberbürgermeister und die Stadtwerke zu prüfen, ob ein Flächentausch möglich ist und mit den Beteiligten darüber ins Gespräch zu gehen.“

Wir bleiben dran! Grün wirkt.